Soziales

Wohnungsmangel und Mieten: Pfusch am Bau oder verfehlte Regionalpolitik?

| 22. September 2016
istock.com/FooTToo

Öffentliche Bauförderung und Mietpreisbremsen werden gegen Wohnungsmangel und explodierende Mieten kaum helfen. Denn die gängige Wohnungspolitik ist nicht Lösung, sondern Teil des Problems.

Bekanntlich ist Wohnungsknappheit eine regionale Erscheinung. Es gibt Ballungsgebiete mit starkem Bevölkerungswachstum, allen voran München, aber auch Stuttgart oder Berlin und weitgehend entleerte Regionen mit abnehmender Bevölkerung. Dort stehen Wohnungen und Häuser in großen Mengen leer. Angesichts dieser simplen Tatsache könnte man auf die nahe liegende Idee kommen, dass Wohnungsknappheit mit Regionalentwicklung zu tun hat. Genauer gesagt, mit einer regional divergierenden  Wirtschaftsentwicklung und einem zunehmenden regionalen Ungleichgewicht in Deutschland.

Auf die Idee kommt aber keiner. Stattdessen wird beispielsweise in der Münchner Presse  permanent über die Attraktivität dieser Stadt berichtet, die anscheinend so unwiderstehlich ist, dass jeder hierher will, koste es, was es wolle. Ursachen der  Wohnungsnot wären demzufolge das Hofbräuhaus, der Englische Garten und der Starnberger See.

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