MMT-Debatte

Streit um die MMT

| 02. Juli 2020
istock.com/zeferill

Die MMT erlaubt es, die Dysfunktionalitäten des Kapitalismus wie keine andere Ökonomik zu analysieren. Sie schwächt aber ihre Durchschlagskraft, weil sie nicht ausreichend zwischen empirischen und normativen Aussagen unterscheidet.

Auf MAKROSKOP wird kontrovers über die Modern Monetary Theorie, kurz MMT, diskutiert (hier, hier, hier, hier). Joachim Nanninga hat zu Recht darauf hingewiesen, dass diese Diskussionen nur vor dem Hintergrund des jeweiligen Erkenntnisinteresses verstanden werden können. Nicht richtig ist dagegen, dass der Auseinandersetzung kein inhaltlicher Dissens zugrunde liegt, sondern auf einer unzureichenden Unterscheidung zwischen Zahlungsmittel- und Geldvermögensperspektive beruht.

Die diskussionsfreie Zone

Wichtig ist zunächst daran zu erinnern, dass diese Diskussionen auf einer gemeinsam geteilten Basis erfolgen. Alle Diskutanten stimmen überein, dass „die Wirtschaft“ keine elaborierte Tauschwirtschaft, sondern eine Geldwirtschaft ist: Geld ist für uns alle kein Tauschvermittler, sondern ein Mittel der Bewertung von „Gütern“ und ein Zahlungsmittel, das Geldschulden zu begleichen vermag.

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