Schulden in Fremdwährungen

Ursachen für die Schuldenkrisen des Globalen Südens

| 11. Januar 2024

Die Modern Monetary Theory hilft, die Staatsschuldenkrise der Entwicklungsländer zu verstehen ‒ und warum sich Länder mit geringem Volkseinkommen in Fremdwährungen verschulden. Gleichzeitig legt sie nahe, dass reiche Länder erhebliche Krediterleichterungen gewähren könnten.

Die Staatsschuldenkrisen im Globalen Süden spitzen sich zu. Maßgeblich dafür verantwortlich ist ein gestörtes multilaterales System. Krisen der öffentlichen Verschuldung zeigen aber auch, wie unzulänglich der vorherrschende analytische und politische Rahmen ist. Das betrifft insbesondere Annahmen über das Wesen des Geldes, die wirtschaftlichen Möglichkeiten der währungsgebenden Regierungen sowie die Ursachen der Auslandsverschuldung von Entwicklungsländern.

Betrachtet man das etablierte Wirtschaftsverständnis durch die Linse der Modern Monetary Theory (MMT), werden dessen Grenzen schnell sichtbar – insbesondere bei Staatsschuldenkrisen. Der Grundgedanke der MMT ist, dass monetär souveräne Regierungen in eigener Fiat-Währung nicht zahlungsunfähig werden können. Das unterscheidet sie von privaten Haushalten oder Unternehmen. Da diese Regierungen keinen monetären Restriktionen unterliegen, können sie ‒ rein funktional gesehen ‒ nach Belieben Ausgaben tätigen, um ihre Ziele zu erreichen. Beschränkt werden sie im Wesentlichen nur durch die verfügbaren Produktionskapazitäten, die das Inflationsrisiko bestimmen.

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!