Zinsen und Inflation

Alice im Wirtschaftswunderland - 1

| 18. Januar 2022

Von einer, die auszog, das Thema Inflation zu verstehen, und dabei in einem Kaninchenbau landete.

Nach der Theorie der rationalen Erwartungen ist staatliche Wirtschaftspolitik überflüssig, wenn nicht sogar schädlich, da sich am Markt das optimale Gleichgewicht über das rationale Handeln der Wirtschaftssubjekte einpendelt. Dabei kann das Handeln eines Subjekts als repräsentativ für alle anderen angesehen werden. Der Anspruch an uns Subjekte ist somit hoch:

„[…] alle Individuen in einer Volkswirtschaft (Arbeitnehmer, Unternehmer, Konsumenten, Anleger) [nutzen] die gesamten verfügbaren Informationen, die ihnen von Wirtschaftsforschungsinstituten, Fachzeitschriften, Zentralbanken, Regierungen usw. bereitgestellt werden, und verarbeiten diese. Sie – Professoren ebenso wie ökonomische Laien – sind damit in der Lage, qualifizierte Vorhersagen darüber zu treffen, wie sich wichtige ökonomische Größen wie Bruttoinlandsprodukt, Arbeitslosigkeit, Inflation, Löhne, Zinsen, Aktien- und Güterpreise etc. in der Zukunft entwickeln werden, und auf dieser Grundlage Kauf-, Anlage- oder Arbeitsentscheidungen vorzunehmen. Das verfügbare, umfassende Informationsmaterial allein reicht dabei nicht aus; es muss auf Basis eines ökonomischen Modells korrekt interpretiert werden. Angenommen wird von der Theorie der rationalen Erwartungen deshalb, dass alle Wirtschaftssubjekte bei ihrer Erwartungsbildung das eine ‚richtige‘ ökonomische Modell wählen.“

[...]

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