Neuklassik und Neukeynesianismus

Was ist aus dem Keynesianismus geworden?

| 29. Januar 2021
istock.com/mbolina

Jüngst wurde auf Makroskop der Aufstieg und Fall des Keynesianismus in der Nachkriegszeit bis zu den 1970er Jahren nachgezeichnet. Nun wird die weitere Entwicklung untersucht: Die Verdrängung des Keynesianismus und seine Wiederkehr in veränderter Gestalt.

Die Mehrheit der Ökonomen interpretierte den gleichzeitigen Anstieg von Inflation und Arbeitslosigkeit durch Verteilungskämpfe und Ölpreisschock in den 1970er Jahren als Versagen keynesianischer Politik. Der Phillipskurven-Konflikt zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit, der als wesentlicher Bestandteil des Keynesianismus betrachtet wurde, war offenkundig zusammengebrochen. Die neoklassische Synthese konnte inflationäre Prozesse nicht angemessen erklären – und dies in einer Zeit, in der hohe Inflationsraten in vielen wichtigen Industrieländern die Volkswirtschaften (vermeintlich) zu destabilisieren drohten.

Vom Keynesianismus zum Monetarismus

Die langjährige Dominanz sogenannter keynesianischer makroökonomischer Theorie und Politik ging verloren, da sich eine große Zahl von Ökonomen in den 1970er Jahren vom Keynesianismus abwandten. Der US-Ökonom Alan Blinder stellt im Jahr 1989 fest:

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