Progressive Besteuerung als Ausweg aus der Klimakrise – 1
Nur eine konsequente Besteuerung des Überkonsums und Überreichtums kann den Klimakollaps vielleicht noch aufhalten.
Die Klimapolitik nicht nur Deutschlands fußt auf einer unhinterfragten Vorgabe: der Sicherstellung des jetzigen oder gar weiter steigenden Niveaus der Energieversorgung, überhaupt der Ressourcenversorgung und damit letztlich der Verfügbarkeit materieller Dinge, die dem Planeten abzuringen sind. Diese Vorgabe firmiert unter Begriffen wie dem der „Versorgungssicherheit", der „Transformation der Wirtschaft“ hin zu „Klimaneutralität“ oder der „Energiewende“. Damit ist in der Regel nicht weniger Energieverbrauch gemeint, sondern lediglich eine Umstellung bei der Deckung des „Energiebedarfs“: weg von fossilen zu regenerativen Energieträgern.
Vor diesem Hintergrund ist es beispielsweise „kontraproduktiv“, Erdgas nicht als „nachhaltig“ einzustufen und in die hochumstrittene EU-Taxonomie aufzunehmen, meint jedenfalls die Wirtschaftsweise Veronika Grimm. Denn schließlich würden „Gaskraftwerke als Brücke in den kommenden zehn, zwanzig Jahren trotzdem gebraucht“. Denn die Verbraucher (Exporteure), die überdies nach vorherrschender Doktrin jedes Jahr rund 1-2 Prozent mehr konsumieren (exportieren) wollen, sollen versorgt sein. Und da sei es doch besser, Gas als „übergangsweise nachhaltig“ einzustufen, als dies nicht zu tun. Denn dies würde die „Risikoprämien“ und damit die „Investitionskosten“ senken.
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