Reichtum als wesentlicher Treiber

Progressive Besteuerung als Ausweg aus der Klimakrise – 1

| 01. Februar 2022
istock.com/Alfonso Robles Moga

Nur eine konsequente Besteuerung des Überkonsums und Überreichtums kann den Klimakollaps vielleicht noch aufhalten.

Die Klimapolitik nicht nur Deutschlands fußt auf einer unhinterfragten Vorgabe: der Sicherstellung des jetzigen oder gar weiter steigenden Niveaus der Energieversorgung, überhaupt der Ressourcenversorgung und damit letztlich der Verfügbarkeit materieller Dinge, die dem Planeten abzuringen sind. Diese Vorgabe firmiert unter Begriffen wie dem der „Versorgungssicherheit", der „Transformation der Wirtschaft“ hin zu „Klimaneutralität“ oder der „Energiewende“. Damit ist in der Regel nicht weniger Energieverbrauch gemeint, sondern lediglich eine Umstellung bei der Deckung des „Energiebedarfs“: weg von fossilen zu regenerativen Energieträgern. 

Vor diesem Hintergrund ist es beispielsweise „kontraproduktiv“, Erdgas nicht als „nachhaltig“ einzustufen und in die hochumstrittene EU-Taxonomie aufzunehmen, meint jedenfalls die Wirtschaftsweise Veronika Grimm. Denn schließlich würden „Gaskraftwerke als Brücke in den kommenden zehn, zwanzig Jahren trotzdem gebraucht“. Denn die Verbraucher (Exporteure), die überdies nach vorherrschender Doktrin jedes Jahr rund 1-2 Prozent mehr konsumieren (exportieren) wollen, sollen versorgt sein. Und da sei es doch besser, Gas als „übergangsweise nachhaltig“ einzustufen, als dies nicht zu tun. Denn dies würde die „Risikoprämien“ und damit die „Investitionskosten“ senken.

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!