Draghi ist kein Heilsbringer
Dass Mario Draghi Italiens neuer Premierminister wird, feiern Medien und Politik als großen Coup. Doch warum genau sollte die Inkarnation des Neoliberalismus eine Lösung für das Land sein?
Warum sollte jemand, der bereits einen makellosen, überlebensgroßen Ruf genießt, noch einmal durch das Tal aus Blut, Schweiß und Tränen des italienischen Politalltags ziehen? Das ist die Frage, die sich viele stellen, während Mario Draghi, der ehemalige Chef der Europäischen Zentralbank, sein neues Kabinett vorstellt, um sich auf seine Rolle als nächster Premierminister des Landes vorzubereiten.
Wie kam es also, dass nach Mario Monti erneut ein Mann aus dem Dunstkreis von Goldman Sachs die Geschicke des Landes fühen wird? Hat die Regierung Giuseppe Conte mit ihren zaghaften sozial-interventionistischen Maßnahmen den Zorn der Wirtschafts- und Finanzeliten des Landes auf sich gezogen, wie linke Kommentatoren und Unterstützer des ehemaligen Premiers glauben? Oder war es nur ein Machtspiel von Matteo Renzi, das furchtbar daneben ging?
[...]Nichts schreibt sich von allein!
MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.
Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.
Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.
Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.
ABONNIEREN SIE MAKROSKOP