Finanzsanktionen

Währungsreserven als Kriegswaffe?

| 02. März 2022

Mit unserer Finanzfeuerkraft werden wir die Russen in die Knie zwingen, sind sich unsere Medien sicher. Betrachtet man sich die Waffe genauer, stellt sich die Frage, ob ihr Einsatz nicht auch ihren Schützen in die Knie gehen lassen wird.

In den deutschen Medien wird über Finanzsanktionen „des Westens“ gegenüber der russischen Zentralbank berichtet, die dazu führten, dass Russland sich gegen eine für sie schädliche Abwertung des Rubels nicht mehr wehren könne. Dazu passt, dass der Kurs des Rubels innerhalb einer Woche gegenüber dem US-Dollar um bis zu. 50 % an Wert verloren hat und die russische Zentralbank ihren Leitzins von 9,5 auf 20 % erhöht hat.

Diese Geschichte ist plausibel, weil gemeinhin unterstellt wird, dass Zentralbanken einer Abwertung ihrer Währung durch Interventionen in die Devisenmärkte und mithilfe ihrer Zinspolitik begegnen können. Der Interventionsstrategie aber habe man effektiv einen Riegel vorgeschoben, indem man Russlands „Währungsreserven“ eingefroren habe.

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