Von links nach rechts oder von rechts nach links? – 1
Der ökonomische Mainstream behauptet, dass Ersparnisse die Investitionen bestimmen. Post-Keynesianer und Vertreter der „Modern Monetary Theory“ sehen es gerade andersherum: Investitionen bestimmen die Ersparnisse. Dahinter stehen fundamental unterschiedliche Theorieansätze.
In einem von den „Freiburger Diskursen“ initiierten Webinar zur „Modern Monetary Theory“ (MMT) standen sich kürzlich zwei Makroskop-Autoren (Paul Steinhardt, Michael Paetz) und zwei Vertreter der Mainstream-Ökonomie (Aloys Prinz, Hanno Beck) gegenüber. Dieser Beitrag versteht sich als Ergänzung dieser Diskussion, wobei hier auf das bereits von Paul Steinhardt vorgestellte Buch von Beck und Prinz Bezug genommen wird.[1]
Worum geht es? Es geht um einen Streitpunkt, den – so Marc Lavoie – „Post-Keynesianer als ein zentrales Unterscheidungsmerkmal zwischen ihren Theorien und dem neoklassischen Ansatz betrachten“[2], nämlich die Beziehung zwischen Sparen und Investieren. Im Folgenden werden wir dazu zunächst die Position der Post-Keynesianer und der Vertreter der MMT vorstellen, die sich in diesem Punkt kaum unterscheiden. Im zweiten Teil dieses Beitrags wird dann am Beispiel der Ausführungen von Beck/Prinz die orthodoxe neoklassische Ansicht zu dem Problem beschrieben und kritisiert.
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