Wirtschaft
Ukraine und der Westen: Die Geo-Ökonomie der Geo-PolitikVon Philip Manow
Kriegsbericht von der WährungsfrontVon Paul Steinhardt
Der Trugschluss des Schweizer GeschäftsmodellsVon Nemo Krüger
Sanktionen und SouveränitätVon Paul Steinhardt
„Die russische Invasion wird den Zerfall der US-Weltordnung beschleunigen“Von Sabine Beppler-Spahl
Die Konjunktur im Januar 2022 – 3Von der Redaktion
Demokratie & Staat
Schon bald könnte es zu spät für den Frieden seinVon Michael von der Schulenburg
Was hinter dem EU-Armdrücken mit Polen und Ungarn stecktVon Thomas Fazi
WEITERE AUSGABEN
Editorial
Die Geo-Ökonomie hinter dem Krieg
Von der Redaktion
| 24. März 2022Liebe Leserinnen und Leser,
willkommen im Wahnsinn einer neuen Woche. In dieser Ausgabe sind wir mit folgenden Themen für Sie da:
- Geo-Ökonomie und Geo-Politik: Der Ukraine-Krieg wirft die Frage nach den geopolitischen Konsequenzen einer De-Karbonisierung des globalen Kapitalismus auf. Entscheidend werden die sich ändernden Gewichte zwischen Industrie- und Ressourcenstaaten sein.
- Kriegsbericht von der Währungsfront: Putins Krieg wird immer schmutziger. Jetzt bricht er sogar mit seinem Gas-Trick offen Verträge. Nur damit er seine Soldaten bezahlen und seine Geldautomaten wieder auffüllen kann. Welcome to Absurdistan!
- Devisenkauf als Geschäftsmodell: Erklären wettbewerbsfähige Firmen den Schweizer Exporterfolg? Nur bedingt: Ohne die Devisenkäufen der Schweizerischen Nationalbank wäre er nicht möglich gewesen. Dieses Modell funktioniert jedoch nur, solange es nicht alle machen.
- Sanktionen und Souveränität: Der „totale Wirtschafts- und Finanzkrieg“ gegen Russland werde „die russische Wirtschaft zum Zusammenbruch bringen“, glaubt der französischen Finanz- und Wirtschaftsminister Bruno Le Maire. Warum der Monsieur bald eines Besseren belehrt werden könnte.
- Fragen an Phil Mullan: Was bedeutet der Ukraine-Krieg für die Wirtschaft des Westens? Ist die Hoffnung auf eine schnelle Erholung nach dem Ende der Covid-Pandemie noch haltbar? Und wohin treibt die Politik?
- Konjunktur: Die europäische Bauindustrie erholt sich vom Dezember-Einbruch. Die Erzeugerpreise steigen zum Vorabend des Ukraine-Krieges in ungeahnte Höhen. Das Einzige, was (noch) sinkt, ist die Arbeitslosigkeit.
- Zu spät für den Frieden? Wer die Ukraine kontrolliert, kontrolliert den zentralen Teil zwischen dem europäischen und dem asiatischen Kontinent. Aufgrund dieses strategischen Wertes droht der Krieg zum Schlachtfeld der Nuklearmächte zu werden.
- Armdrücken mit der EU: Indem sie den Vorrang der nationalen Souveränität vor EU-Souveränität geltend machen, haben Polen und Ungarn eines der wichtigsten Instrumente der EU zum Aufbau eines Imperiums ins Wanken gebracht. Genau dafür werden die beiden Länder bestraft.
- Kompass für die Aufrüstung: Mitten im Ukrainekrieg hat die EU eine neue Sicherheitsdoktrin verabschiedet – mit heißer Nadel gestrickt und ohne strategische Weitsicht. Im Mittelpunkt stehen neue Bedrohungen und militärische Fähigkeiten. Die Rüstungsindustrie darf sich die Hände reiben.