Union mit Nordirland: Eine Sackgasse für den Brexit
Das Nordirland-Protokoll führt geradewegs in eine politische Krise. Doch Brexiteers, die die Union verteidigen, ignorieren die hausgemachten Gründe des Konflikts und verhindern so seine Lösung.
Um den Brexit zu "vollziehen", stimmte Boris Johnson 2019 dem sogennanten Nordirland-Protokoll zu. Damit wurde eine "harte" Grenze in Irland vermieden, indem Nordirland im EU-Binnenmarkt belassen und eine Zollgrenze in der Irischen See eingeführt wurde. Das hat aber nicht nur zu zahlreichen kurzfristigen wirtschaftlichen Problemen geführt, sondern auch langfristig dramatische Konsequenzen.
Das Protokoll hat die irischen Republikaner glauben lassen, dass die Wiedervereinigung Irlands in greifbare Nähe gerückt ist. Die Befürworter der Union Nordirlands (Unionisten) mit Großbritannien befürchten hingegen, dass ihre letzte Stunde geschlagen hat. Die Ängste der Unionisten finden nun ihren Ausdruck in von loyalistischen paramilitärischen Gruppen orchestrierter Straßengewalt und in Klagen von Brexit-Befürwortern über den Verrat durch die Tories.
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