Konjunktur

Die Konjunktur im Februar 2022 – 3

| 04. Mai 2022
istock.com/G0d4ather

Die europäische Bauindustrie nimmt nach dem Dezember-Einbruch deutlich an Fahrt auf. Die Erzeugerpreise steigen weiter. Das Einzige, was (noch) sinkt, ist die Arbeitslosigkeit.

Die Produktion in der Bauindustrie hat im Euroraum auch im Februar 2022 kräftig angezogen. Nach einem deutlichen Wachstum von 3,9 % im Januar folgte mit 1,9 % auch im Februar ein ordentlicher Anstieg. Insgesamt sieht die Lage damit wieder freundlicher aus als im Dezember 2021, als – nach nun zweifacher Korrektur der Zahlen durch Eurostat – nach kurzer Stagnation im November ein Rückgang von rund -1 % verzeichnet wurde. Im Vergleich zum Vorjahresniveau konnte das Baugewerbe damit im Februar um beachtliche 9,4 % zulegen. Und nicht nur das: Mit dem Januar-Schub und der positiven Februar-Fortsetzung landet die Bauproduktion im Euroraum nach zwei Jahren mit rund 4 % über dem Corona-Vorkrisenniveau vom Februar 2020.

Nicht ganz so positiv sieht es hingegen für das deutsche Baugewerbe aus: Während auf den saisonal nicht unüblichen Rückgang im November (-0,2 %) und Dezember (-1,7 %) im Januar ein kräftiges Plus von 5,9 % folgte, muss im Februar bereits der nächste Dämpfer hingenommen werden: -0,7 %. Auch insgesamt war 2021 für die deutsche Bauwirtschaft ein eher "durchwachsenes" Jahr. Nach einem Rückgang um -5,6 % im ersten Quartal folgte eine Erholung von 2,9 % im zweiten Quartal – gefolgt von einem erneuten Rückgang um -2,1 % (drittes Quartal) und Stagnation (viertes Quartal). Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau von Februar 2020 wächst jedoch auch die deutsche Baubranche um knapp 1,8 %.

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