Genial daneben

Wirtschaftsorakel unserer Zeit

| 04. Mai 2023

Mit Prognosen über die Zukunft hochkomplexer Volkswirtschaften rechtfertigen Wirtschaftsinstitute ihre eigene Existenz. Es gibt jedoch wenig Indizien dafür, dass diese Orakel wirklich verstehen, wovon sie sprechen.

Am 11. April änderte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine globalen Wirtschaftsprognosen für 2023 und 2024. Seit dem letzten Ausblick der Institution im Januar wurde die Vorhersage des Wirtschaftswachstums um 0,1 % pro Jahr reduziert. Demnach wird die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 2,8 % wachsen (statt 2,9 % wie im Januar vorhergesagt) und im nächsten Jahr um 3 % (statt 3,1 %).

Diese geringfügige Abweichungen erscheinen auf den ersten Blick wie Peanuts. Doch könnte diese Änderung als Eingeständnis interpretiert werden, dass die früheren Prognosen des IWF falsch waren. Gleichwohl ist in den Prognosen selten ein Hinweis des Bedauerns über frühere Versäumnisse zu finden.

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