Währungsreform in Kuba: Im Auge des Sturms
Kubas Wirtschaft befindet sich in der schwersten Krise seit den frühen 1990er Jahren. Inmitten der Turbulenzen soll nun eine Währungsreform Anreize für mehr Beschäftigung und Exporte geben. Doch viele Probleme des Staatssektors werden erst jetzt deutlich.
Es ist ein ökonomischer Hurrikan, in dem sich Kuba befindet. Der wichtigste Handelspartner Venezuela ist seit Jahren im freien Fall, und die Vereinigten Staaten verschärfen sukzessive ihre Sanktionen gegen die sozialistische Insel. Jetzt sind auch Geldsendungen von Familienmitgliedern aus den Staaten auf ein Minimum beschränkt. Und mit Beginn der Pandemie fiel auch noch der Tourismus als wichtige Devisenquelle weg.
„Wir können nicht mehr länger auf Messers Schneide balancieren“, erklärte Raúl Castro zu Beginn des aktuellen Reformprozesses. Die Vereinheitlichung der Währungen und Wechselkurse wird als entscheidende Voraussetzung für das angestrebte Modell eines „prosperierenden und nachhaltigen Sozialismus“ betrachtet. Allerdings wurde die Währungsreform inmitten dieser Turbulenzen immer wieder verschoben, erst mit dem 1. Januar kehrte das Land nach mehr als 25 Jahren Doppelwährung mit dem Peso (CUP) zu einer einzigen Landeswährung zurück.
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