Brief aus Brüssel

Putin ist schuld? Nein, der EU-Gipfel

| 01. Juni 2022

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben ihr Ölembargo mit heißer Nadel gestrickt. Auch andere Maßnahmen zur Abkoppelung von Russland sind unausgegoren und kurzsichtig. Auf Unternehmen und Bürger kommen hohe Kosten zu.

Das „Wall Street Journal“ ist zufrieden mit der Europäischen Union. Das Ölembargo gegen Russland, das beim jüngsten EU-Gipfel in Brüssel auf den Weg gebracht wurde, sei ein „Schritt in die richtige Richtung“, schreibt das Blatt. Die neuen Sanktionen zeigten, „dass Europa bereit ist, einige wirtschaftliche Opfer zu bringen, um der Ukraine zu helfen und die Aggression des Kremls abzuwehren.“

Der wohlwollende Kommentar aus New York kommt wie gerufen. Schließlich hatte es zuletzt Kritik gehagelt. Die Einheit der EU bröckele, klagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Die EU-Kommission habe das Embargo miserabel vorbereitet, sagten mehrere Staats- und Regierungschefs. Viktor Orban aus Ungarn machte sogar Kommissionschefin Ursula von der Leyen persönlich verantwortlich.

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