Hintergrund

Monetäre Staatsfinanzierung: Fluch oder Segen?

| 09. Juni 2022
istock.com/marketlan

Die „unkonventionelle Geldpolitik“ der EZB hat gezeigt, dass ein Staat weder Steuerzahler noch Sparer benötigt, um seine Ausgaben zu finanzieren. Warum sollte man dann nicht auf die Erhebung von Steuern und die Emission von Staatsanleihen ganz verzichten?  

Die Mainstream-Ökonomik nimmt an, dass Staatsausgaben einer Finanzierung durch Dritte bedürfen. Sie sieht dabei drei mögliche Finanzierungsgeber: (1) Den Steuerzahler, (2) den Kapitalmarkt und (3) die Zentralbank. (3) wird als monetäre Staatsfinanzierung bezeichnet und als intrinsisch inflationär behauptet. Eine Eigenschaft, die (1) und (2) nicht hätten, so die THESE.

Nun ist zwar schon die Behauptung zweifelhaft, es gäbe drei Arten der Staatsfinanzierung (hier und hier die Gründe). Aber selbst wenn das richtig wäre, dann wäre die THESE trotzdem falsch, wie  im Folgenden dargelegt werden soll.

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