Laschets lasche Klimapolitik
Mit Deregulierung die Klimakatastrophe abwehren? Armin Laschets „Turbo für die Erneuerbaren“ ist reine Fantasie.
Braucht es für die Abwehr der Klimakatastrophe eine „Entfesselung der Wirtschaft“, wie Armin Laschet in den beiden bisherigen Triells meint (ARD/ZDF, ab Minute 58; RTL/NTV, ab Minute 47)? Man müsse die Industrie, die ja bereits „längst“ auf dem Weg hin zu „Klimaneutralität“ sei, „auch einmal machen lassen“, lautet sein leichtfüßig formuliertes marktlibertäres Credo. Die „Kreativität“ und „Dynamik“ (gemeint ist: hin zu Klimaneutralität) dürfe durch „Gesetze, Verbote, Vorschriften“ nicht ausgebremst werden. Nur ohne „Verbote, Gesetze, Vorschriften“ würde „das Ziel“ (offenbar: die Abwehr der Klimakatastrophe) zu erreichen sein.
Für sich betrachtet beruht diese These auf nichts als auf durchgeknallter Marktgläubigkeit: Die Abwehr des Endes der Bewohnbarkeit der Welt bzw. der Beitrag Deutschlands dazu (aktuell Platz 7 und historisch Platz 3 der Verursacher des Klimawandels) soll sich aus der gleichen Logik ergeben, die diese Krise überhaupt erst erzeugt hat, nämlich aus der Logik einer profitgetrieben, fortwährend expansionistisch ausgerichteten Wettbewerbswirtschaft.
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