Pensionsfonds-Kapitalismus: Belohnung – aber wofür?
2006 wurden allein in den Niederlanden 1,3 Milliarden Euro an Verwaltungsgebühren für Pensionsfonds gezahlt – seitdem hat sich der Betrag verzehnfacht. Ein Anstieg, der die ungesunde Marktmacht der Vermögensverwalter zeigt.
Am Freitag sorgte eine Schlagzeile in den Niederlanden für Aufsehen: "Pensionsfonds verlieren 14,5 Milliarden Euro durch Explosion der Leistungsgebühren". Seltsam, dass dies eine Neuigkeit ist, denn diese Zahlen sind seit langem bekannt. Die Pensionsfonds müssen sie der Regulierungsbehörde der niederländischen Zentralbank (DNB) melden, und das ist eine öffentliche Information – ich habe im April darüber geschrieben. Jedenfalls hat der Rentenberater Bell dies in 184 Jahresberichten erneut überprüft. Es stellt sich heraus: Die DNB-Zahlen sind korrekt.
In allen Medien herrschte daraufhin Empörung. Auch das ist verständlich. Es ist eine pikante Geschichte mit einer bekannten Besetzung. Amerikanische Vermögensverwalter bescheißen 'unsere' Pensionsfonds. Es fühlt sich einfach und richtig an.
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