Warum die Menschheit kein Umweltproblem hat
Wer glaubt, dass Degrowth „gewaltfrei“ im Wege freiwilligen Verzichts vonstattengehen könnte, sollte sich mit dem Gewaltpotential des Kapitalismus hinter unserer Konsum- und Identitätstraumwelt beschäftigen.
Nichts scheint in Zeiten dramatisch steigender Energiepreise fernliegender als die Diskussion über die Umwandlung des (derzeit in Europa nicht ganz so) dynamischen Kapitalismus in eine weitgehend statische Kreislaufwirtschaft, wie sie als Antwort auf die Klima- und die sich dahinter aktuell schon abzeichnende Rohstoffkrise von einigen für notwendig erachtet wird.
Nicht nur das: Wo sie dennoch geführt wird, erscheint sie seltsam akademisch. Ist die Frage nach der Abschaffung des Kapitalismus – um nichts anderes geht es – wirklich mit mathematischen Rückrechnungen auf vergangene volkswirtschaftliche Niveaus und der Beteuerung, die materielle Versorgung der Bevölkerung sei auch in einer geschrumpften Volkswirtschaft mit Hilfe staatlicher Planung privater Wirtschaftsleistung gewährleistet[1], tatsächlich schon beantwortet?
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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