Der Universalismus ist tot! Es lebe der Universalismus!
Der Multikulturalismus muss sich von Selbsthass- und Schuldgefühlen befreien. Wir müssen Fremden nicht nur Rechte gewähren, sondern auch einfordern, dass sie die Regeln unseres demokratischen Rechtsstaats akzeptieren.
Die Islamforscherin Susanne Schröter hatte Ende 2022 in ihrem Buch „Global gescheitert? Der Westen zwischen Anmaßung und Selbsthass“ eine Kritik des westlichen Umgangs mit dem Islam formuliert.
Einerseits ist laut Schröter der Westen anmaßend, weil er glaubt, der ganzen Welt sein Gesellschaftsmodell, also die liberale Demokratie, aufdrücken zu können und zu müssen. Spätestens der Rückzug aus Afghanistan zeigt aber, dass eine solche Anmaßung eines interventionistischen Universalismus zum Scheitern verurteilt ist. Gesellschaftsordnungen sind keine Exportprodukte, die man aus dem Lager holen und überall auf der Welt verteilen kann. Woher wissen wir, fragt Schröter, dass die Menschen in Afghanistan oder Irak unsere Demokratie wollen und dass dieses Gesellschaftsmodell den Ländern eine bessere Zukunft bringt? Vielleicht gibt es in diesen Ländern Traditionen und Kulturen, an die eine liberale Demokratie nicht anschließen kann und die wir nicht mal eben so überwinden können.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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