Editorial

Ungedecktes Geld

| 24. November 2022

Liebe Leserinnen und Leser,

willkommen im Wahnsinn einer neuen Woche. Im Mittelpunkt diesmal: Ohne intrinsischen Wert – Wie ein aufgeblähter Finanzsektor zum Problem für die Klimapolitik und Realwirtschaft wird.

Diese und weitere Themen finden Sie in unserer neuen Ausgabe:

  • Der Wall Street Konsensus Die Bankenwelt präsentiert sich gerne als "grün" – tatsächlich aber trägt sie nichts zur Nachhaltigkeit geschweige denn zu einem Systemwechsel bei. Die Politik macht ihr dennoch den Hof. Dirk Bezemer
  • Big is Bad Viele Skandale, wenig produktiver Nutzen: Die Krypto-Schmelze wäre ein guter Zeitpunkt, um die Verschwendung im aufgeblähten Finanzsektor zu beenden. Dean Baker
  • Der Gold-Anker – eine historische Lüge Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt eine Währung ohne Golddeckung im grenzüberschreitenden Handel als wertlos. Doch was heißt „Geld ist gedeckt“? Vom Gold-Anker des Geldes zum physischen Bargeld-Anker. Franz Schneider
  • Kaderschmiede des liberalen Globalismus Die "Stimme für die Zukunft der nächsten Generation", oder der Demokratie enthoben? Wer und was sind die "Young Global Leaders" des Weltwirtschaftsforums? Sebastian Müller
  • EU-Gasmarkt: Übertriebene Sorgen? Volle Gasspeicher, sinkende Gaspreise, wartende Schiffe mit verflüssigtem Erdgas (LNG) vor den europäischen Küsten: Der EU-Gasmarkt scheint sich zu entspannen. Waren die Befürchtungen eines Gasnotstandes überzogen? Günther Grunert
  • Der Tunnelblick der Bellizisten „Gerechte Krieger“ pflegten ein bellizistisches Paradigma, so der pragmatische Pazifismus: Die Tendenz zur Dämonisierung der Gegenseite, die Blindheit für friedliche Strategien der Konfliktbeilegung und die Unterschätzung von Risiken einer unkontrollierten Eskalation. Armin Groh
  • Sozialdienst: Faires Recht statt dumpfe Pflicht Die Ampel-Parteien lehnen einen sozialen Pflichtdienst à la Steinmeier ab. Dabei sprechen Umfragewerte für das Prinzip einer egalitären Verpflichtung. Ein bei Neigung ‚abzudienender‘ Einkommensteuer-Zuschlag wäre ein Kompromiss. Gerd Grözinger
  • Konjunktur Das deutsche BIP steigt im 3. Quartal noch einmal. Doch für die Eurozone sagt die EU-Kommission für Ende des Jahres eine Rezession und 2023 nur minimales Wachstum voraus. Die „Polykrise“ geht einher mit einem „außergewöhnlichen Maß an Unsicherheit“. Die Redaktion