Die Lösung für Chinas demografische "Krise"
Chinas angebliche demografische Krise kann zu einer großen Chance für den Klimaschutz werden, wenn die Staatsführung die finanziellen Ressourcen geschickt einzusetzen weiß.
In den letzten Jahren gab es zahlreiche Nachrichtenartikel, in denen es hieß, China stehe vor einer demografischen Krise. Die Kernaussage: die in den späten 1970er Jahren eingeführten Marktreformen haben zusammen mit der Ein-Kind-Politik dazu geführt, dass in den letzten vier Jahrzehnten viel weniger Kinder geboren wurden. Infolgedessen übersteigt die Zahl der derzeitigen Arbeitnehmer, die in den Ruhestand gehen, die Zahl der in das Berufsleben eintretenden Jahrgänge, was zu einer stagnierenden oder rückläufigen Erwerbsbevölkerung führt. Hierbei soll es sich angeblich um eine Krise handeln.
Ich verwende das Wort "angeblich", weil es in keiner Weise offensichtlich ist, dass ein Rückgang der Erwerbsbevölkerung irgendeine Art von Krise darstellt. Es kommt immer wieder zu Bevölkerungsverschiebungen, die in vielen Städten oder Regionen zu einem Rückgang der Bevölkerung oder der Arbeitskräfte führen können, auch wenn das Land als Ganzes nicht betroffen ist. Das bedeutet nicht unbedingt eine Krise für die Gebiete, die Bevölkerung verlieren, es sei denn, der Bevölkerungsrückgang ist auf den Verlust eines großen Arbeitgebers zurückzuführen.
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