Greedflation

Preiskontrollen mal anders gedacht

| 07. Dezember 2022
istock.com/NVS

Warum nicht Preiskontrollen, die direkt an den gesteigerten Gewinnen ansetzen? Das Prinzip: Lieber früh Inflation verhindern statt spät Inflation bekämpfen.

Es ist fast genau ein Jahr her, als ein Gastbeitrag im Guardian am 29. Dezember 2021 große Wellen schlug. Isabella Weber, eine junge Ökonomin aus Deutschland, aber an einer amerikanischen Universität arbeitend, argumentierte dort, dass zur Bekämpfung des hohen aktuellen Inflationsschubs Preiskontrollen von Nutzen sein könnten. Ihr historisches Beispiel war die Situation in den USA, die während des Zweiten Weltkriegs zahlreiche solcher Kontrollen eingeführt hatte. Nach Ende des Krieges stritt man darüber, ob diese eher langsamer oder schneller eliminiert werden sollten. Konservative warben für das letztere Vorgehen.

Eine große Anzahl von Ökonomen mit teils klingenden Namen wie Paul Samuelson, Irving Fisher oder Abba Lerner schrieben deshalb im April 1946 einen offenen Brief an die New York Times mit dem Tenor, dass die Preiskontrollen noch ein weiteres Jahr gelten sollten, um einen sonst drohenden inflationären Schock zu vermeiden.

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