Der Populismus ist tot, es lebe eine populäre Politik
Allzu schnell wird Donald Trump als Witzfigur in die Geschichte eingehen. Doch der Protest, der in den über 70 Millionen Stimmen für ihn zum Ausdruck kommt, ist kein Witz. Dennoch wird auch bei uns versucht werden, nach dem Alptraum ganz schnell zum politischen business–as-usual zurückzukehren.
Wenn man verstehen will, warum 70 Millionen Amerikaner einem Mann namens Trump bei der Wahl in der vergangenen Woche ihre Stimme gegeben haben, muss man sich das Wahlergebnis für Washington DC, also für die Hauptstadt der USA, anschauen. Dort hat Joe Biden, der neue Präsident 92 Prozent der Stimmen bekommen und Donald Trump, der alte Präsident, ganze 5 Prozent. So siegt das Establishment gegen den Underdog.
Klar, wir alle sind froh, dass der Alptraum mit einem amerikanischen Präsidenten beendet ist, der in keine politische Schublade passte und auf einem intellektuellen Niveau agierte, das wir eher bei einem Autoverkäufer vermuten würden als bei dem mächtigsten Mann der Welt. Obwohl ich von Joe Biden absolut nichts erwarte, war auch ich erleichtert, als das würdelose Gezerre am Samstagabend endlich ein Ende fand. Den Tiefpunkt der Präsidentschaft der letzten vier Jahre hat Trump in letzter Sekunde mit „STOP THE COUNT“ noch selbst gesetzt.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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