Wie Huawei zum Symbol des Aufstiegs Chinas wurde
Eine Firma, die in einem staubigen Grenzviertel entstand und heute globale Technologiearchitekturen prägt: Die Geschichte von Huawei zeigt, wie aus Krisen Innovationen entstehen können.
Carsten Senz treffe ich an einem warmen Augustnachmittag in Berlin. Der Vizepräsident von Huawei Deutschland erzählt mir von den Zukunftsplänen eines Konzerns, der längst kein exotischer Import mehr ist, sondern ein technologischer Riese mit mehr als 1800 Mitarbeitern quer über die Republik verteilt. Auf dem Gespräch mit Senz und eigenen Recherchen beruht die folgende Geschichte, die so kaum jemand kennt.
Die Geschichte von Huáwéi Jìshù Gōngsī (englisch Huawei Technologies) beginnt nicht in glänzenden Glasfassaden oder futuristischen Labors, sondern im China der 1980er Jahre, an der staubigen Grenze zu Hongkong. Ein Mann namens Ren Zhengfei, Sohn zweier Lehrer, groß geworden in Zeiten des Mangels, gründete dort 1987 eine Firma, die kaum jemand beachtete. Fünf Investoren hatten ihm je 500 Dollar gegeben, gerade genug, um gebrauchte Telekommunikationsanlagen aus Hongkong vor allem in ländliche Regionen Chinas weiterzuverkaufen. Eine Garage wäre fast luxuriös gewesen. Doch schon 1990 hatte das Unternehmen etwa 100 Mitarbeiter.
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