Exportorientiertes Wachstumsmodell

Exportorientierung und andere Historizitäten

| 31. August 2017
istock.com/marlenka

Die Kontroverse um die Rolle der Politik bei der Erklärung der Eurokrise geht weiter. Leider bleiben bei der Erklärung mit Hilfe von stabilen makroökonomischen Regimen, wie es Martin Höpner versucht, andere Regime außen vor, bei denen es eindeutig zu Brüchen gekommen ist.

Unsere Kontroverse um die Bedeutung von "Struktur versus Politik" zur Erklärung der Eurokrise begann mit einem vierteiligen Beitrag von Fritz Scharpf (hier), den ich hier kritisierte. Dieses Stück nahm Andreas Nölke zum Anlass, um den strukturellen Erklärungsansatz Scharpfs zu erläutern und zu verteidigen (hier). Darauf wiederum hat Paul Steinhardt mit einem Artikel reagiert (hier). Nun hat Martin Höpner Stellung genommen (hier) und Paul Steinhardt und mir mangelnde Sensibilität bezüglich der Historizität der deutschen Wirtschaftspolitik, also ihrer Einbettung der Entscheidungen zu Beginn der Eurokrise in den historisch gewachsenen institutionellen Kontext, vorgeworfen.

Erstaunlich an dieser Kontroverse ist, um das vorab zu sagen, dass Ökonomen, wie auch Andreas Nölke schon beobachtete, einer falschen Politik in Deutschland die Hauptverantwortung für die Eurokrise zuweisen, während Politologen „Strukturen“ oder „Regime“ als deren Ursache identifiziern. Politologen halten also die Rolle der aktiven Politik für weniger bedeutsam als Ökonomen.

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