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Nach jahrelangem Ringen hat sich die EU auf eine Asylreform geeinigt. Doch ein tragfähiger Konsens steht nicht dahinter, zentrale Probleme wurden ausgeblendet. Bei der Europawahl dürfte der Deal auch nicht helfen
Ungarns Regierungschef Orban fordert eine Aussprache über die europäische Ukraine-Strategie - und droht mit einem Veto gegen die geplanten Beitrittsgespräche. Die EU versucht, ihre Agenda zu retten und die Diskussion im Keim zu ersticken. Das ist kontraproduktiv und undemokratisch.
Die EU-Kommission hat grünes Licht für Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine gegeben. Damit führt sie Europa auf einen gefährlichen Weg. Denn das Land erfüllt nicht einmal die Grundbedingungen. Auch die EU-Länder sind nicht auf die Erweiterung vorbereitet. Und dann ist da noch der Krieg.
Was bedeutet der Ukrainekrieg für die Ökonomien Russlands und der Ukraine?
Einig, entschlossen und prinzipienfest: So soll die europäische Außenpolitik sein. Die Wirklichkeit sieht anders aus, wie der Krieg gegen den Hamas-Terror zeigt: Israel und Deutschland bremsen die EU aus – und machen sie international unglaubwürdig.
Jahrelang hat die EU die Nahost-Politik vernachlässigt. Das rächt sich nun – die Europäer laufen den tragischen Ereignissen in Israel nur noch hinterher. Auch Kanzler Scholz hat sich vergaloppiert.
Inflation, Klimakrise, Ukraine-Krieg und Migration haben die EU unvorbereitet getroffen. Jetzt sind erhebliche Anpassungen beim EU-Haushalt nötig. Auf der Strecke bleiben Mittel für sozialpolitische Anliegen.
Berlin feiert einen Durchbruch in der Asyl- und Flüchtlingspolitik. Doch in Wahrheit gibt es immer noch keine europäische Lösung, im Gegenteil: Die Probleme könnten der EU schon bald über den Kopf wachsen.
Die EU darf weder Festung noch globaler Zielort sein. Deswegen sollte ihre Flüchtlingspolitik nicht daran gemessen werden, wieviel Personen sie innerhalb ihrer Grenzen Schutz gewährt, sondern welche Ressourcen sie weltweit bereitstellt.
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