Nutzen und Grenzen der Saldenmechanik
Die volkswirtschaftliche Saldenmechanik ist zweifellos ein wichtiges Analyseinstrument. Sie muss aber durch eine adäquate Theorie ergänzt werden.
Das Problem der „sparenden Unternehmen“ – darunter sind Einnahmen- oder Finanzierungsüberschüsse der Unternehmen zu verstehen – ist auf MAKROSKOP von verschiedenen Seiten immer wieder beleuchtet worden (zuletzt etwa hier, hier oder hier). Die Beiträge basieren großenteils auf Überlegungen zur volkswirtschaftlichen Saldenmechanik, was an sich sinnvoll und richtig ist. Jedoch ist es auch wichtig, die Grenzen der saldenmechanischen Argumentation zu benennen.
Die Saldenmechanik ist kein Theorieersatz. Es handelt sich bei ihr nicht etwa um ein Modell einer Volkswirtschaft, in dem irgendwelche Annahmen über das Verhalten von Wirtschaftssubjekten getroffen werden – die man als richtig oder falsch ansehen kann –, sondern nur um eine rein logische Darstellung gesamtwirtschaftlicher Größen in einer monetären Marktwirtschaft. Diese Darstellung basiert auf der Tatsache, dass die Ausgaben eines Wirtschaftssubjekts immer die Einnahmen eines oder mehrerer anderer Wirtschaftssubjekte sind. (Eine Modellannahme wäre dagegen die Aussage, dass der private Konsum steigt, wenn die Einkommen zunehmen. Das kann so sein, muss es aber nicht.)
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