Ukraine-Krieg

Wie ich lernte, die Bombe zu verharmlosen

| 05. April 2022

Der leichtfertige Umgang mit den nuklearen Risiken des Ukrainekriegs zeigt einmal mehr: Aufklärung ist nötiger denn je.

Nach Jahrzehnten weitgehender Verdrängung brachte der Ausbruch des Ukrainekrieges die nukleare Gefahr mit einem Schlag wieder auf die Titelseiten der Zeitungen. Die Welt erwachte aus einem Dämmerzustand, während dem sich die Risiken im Vergleich zum Kalten Krieg vergrößert haben. Stabilisierende Verträge wurden aufgekündigt, Kommunikationswege abgebaut.

Und es ist offen, ob es sich um ein wirkliches Erwachen handelt ‒ allzu viele Kommentatoren scheinen vielmehr einen Flirt mit dem Inferno vorzuziehen. Mit der Empörung beispielsweise über die ausgebliebene parlamentarische Debatte zu Zelenskys Hilferufen bringen der Tagesspiegel und andere eine direkte Konfrontation der NATO mit Russland ‒ verharmlosend „Flugverbotszone“ genannt ‒ ins Spiel. Das bleibt nicht folgenlos. Laut einer Umfrage befürwortet über ein Drittel der US-Amerikaner ein militärisches Engagement der USA in der Ukraine, „selbst wenn dies einen nuklearen Konflikt riskiert."

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