Weltwirtschaft

Die Vorzüge eines selektiven Protektionismus

| 05. November 2021
istock.com/Skyimages

Das Zentrum der Weltökonomie kehrt wieder dorthin zurück, wo es sich schon vor 1800 befand – nach Asien. Wie lässt sich dieser rasante (Wieder-)Aufstieg erklären?

Der Aufstieg der großen Schwellenländer China und Indien gehört zu den wichtigsten Umwälzungen, die sich in der globalen politischen Ökonomie in jüngerer Zeit vollzogen haben. Diese Länder weisen nun über Jahrzehnte konstant sehr hohe Wachstumsraten auf, die sie nicht nur von den Industrieländern abheben, sondern auch von den meisten anderen Schwellen- und Entwicklungsländern. Geschätzt wird, dass China und Indien im Jahr 2030 die beiden größten Ökonomien der Welt sein werden. Damit kehrt das Zentrum der Weltökonomie wieder nach Asien zurück, wo es sich schon vor 1800 befand, bevor dieses vom Westen durch industrielle Revolution und Kolonialismus überholt wurde. Wie lässt sich dieser rasante (Wieder-)Aufstieg erklären?

In der gängigen Medienberichterstattung wird der Aufstieg Chinas und Indiens gerne mit ihrer wirtschaftlichen Öffnung gegenüber dem globalen Kapitalismus erklärt und insbesondere mit den Liberalisierungsmaßnahmen der 1990er Jahre. Damit einhergehend wird regelmäßig behauptet, dass diese Länder ihren Wachstumsprozess nur dann auf Dauer würden fortsetzen können, wenn sie sich nun noch entschlossener öffneten.

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