Staat und Demokratie

Gute Globalisierung – böser Nationalstaat?

| 05. November 2021
istock.com/moonHo Joe

Die Globalisierung wird gerne als schicksalshafte Macht und begrüßenswertes normatives Projekt zugleich dargestellt. Sie ist aber weder das eine noch das andere – sondern Folge einer verfehlten Politik, die Demokratie und Sozialstaat zerstört.

Auf allen Kanälen wird in Endlosschleife erzählt, dass rechtspopulistische Parteien weltweit auf dem Vormarsch seien. Mit ihren kruden Ideen würden sie eine ernsthafte Gefährdung der offenen und freiheitlich organisierten Gesellschaften darstellen. Es handele sich bei dem betrüblichen Phänomen um eine irrationale Gegenbewegung zur „Globalisierung“, die doch die Welt zum Nutzen letztlich aller enger habe zusammenwachsen lassen.

Sicher, die Globalisierung habe zu vielfältigen und grundlegenden Veränderungen der politischen Rahmenbedingungen geführt, die zweifelsohne Anpassungsleistungen sowohl auf individueller wie auch auf gesellschaftlicher Ebene erforderten. Doch statt die damit verbundenen Mühen auf sich zu nehmen, wollten sich viele Besitzstandswahrer in eine „reaktionäre (nationale) Verneinung der Zukunft“[1] flüchten. Diese Gemengelage sei der Nährboden für den Rechtspopulismus.

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