Vollgeldreform

Vollgeld-Initianten auf dem Nebengleis

| 09. Oktober 2020
istock.com/adrian gallardo

Die Schweizer Vollgeld-Initiative war eine so komplexe Materie, dass sie scheitern musste. Der Versuch, mit Banken-Bashing zu punkten, half ebenso wenig wie die steile These, das geltende Kreditsystem sei verfassungswidrig.

Vor gut zwei Jahren musste das Schweizer Stimmvolk entscheiden, ob die Schweiz als erstes Land ein Vollgeld-System einführen soll. Praktisch heißt das, dass alle Spareinlagen und Girokonten der Banken von der Nationalbank garantiert bzw. übernommen werden. Ein solches System wird unter Geldtheoretikern immer wieder mal diskutiert. Dem normalen Stimmbürger sind deren Feinheiten aber kaum zu vermitteln.

Deshalb versuchten die Initianten, die Diskussion auf eine andere Ebene zu verschieben. Sie diffamierten das gewohnte Kreditsystem als verfassungswidrige »private Geldschöpfung« oder als »Geldschöpfungsprivileg der Privatbanken«. Das Volk sei systematisch hinters Licht geführt worden. Es half nichts, die Vollgeld-Initianten scheiterten deutlich.

[...]

Es werde Licht!

Für alle Abonnenten

Das MAKROSKOP Spotlight ist unser exklusiver Scheinwerfer auf einen Schwerpunkt, den wir alle zwei Wochen für unsere ABO+ Leser neu ausrichten.

Warum versteht fast niemand unser eigenes Geldsystem? Macht Arbeitszeitverkürzung Sinn? Wie geht es mit der Globalisierung weiter? Mit ausgewählten Texten stellen wir uns großen Fragen aus verschiedenen Perspektiven – kontrovers, tiefgründig und ausführlich. Eine sinnstiftende Lektüre für Ihre Samstage und Sonntage.

Sie haben noch kein Abo+? Dann werten Sie jetzt auf und profitieren von einem erweiterten inhaltlichen Angebot und anderen Vorteilen mehr.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!