Schäuble entdeckt Keynes
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble mahnt eindringlich staatliche Haushaltsdisziplin in Europa an. Das ist nichts Neues. Neu ist, dass er sich dabei auf Keynes beruft.
Wolfgang Schäuble, Bundestagspräsident und früherer Finanzminister in Deutschland, hat im letzten Monat mit einem Beitrag in der Financial Times eine lebhafte Diskussion hierzulande und im Ausland ausgelöst.
Worum geht es? Schäuble warnt einmal mehr vor der Gefahr einer dauerhaft steigenden Staatsverschuldung und fordert eine möglichst rasche Schuldentilgung. Eine Schuldenaufnahme in Krisenzeiten zur Stabilisierung der Wirtschaft sei zwar sinnvoll, aber nur dann nachhaltig, wenn die Rückzahlung der Schulden nicht vergessen werde. Letzteres sei aber das Problem: Viele Regierungen würden die Schuldenrückzahlung aufschieben, was zu einem immer weiter steigenden Schuldenstand führe. Die unvermeidliche Folge sei dann früher oder später Inflation.
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