Große Klappe, nichts dahinter?
Die Modern Monetary Theory analysiert das Geldsystem in einer Weise, die den Eindruck erweckt, als gäbe es gegenwärtig eine "MMT-Politik". Die Kritik dieser Politik aber führt in der Folge dazu, die Theorie fundamental misszuverstehen.
Vor knapp 25 Jahren entstand die Modern Monetary Theory (MMT). Die Freiburger Diskurse nehmen dies zum Anlass am 4. März diese als umstritten geltende Theorie mit Befürwortern wie Kritikern zu diskutieren (Link zur Anmeldung: hier). Ich möchte in diesem Beitrag die aus meiner Sicht wichtigsten Erkenntnisse der MMT darstellen und auf einige Kritikpunkte bzw. Missverständnisse eingehen.
Geld- und Fiskalpolitik lassen sich nicht trennen
Die wohl wichtigste Errungenschaft der MMT ist es, die Zusammenhänge von Geld- und Fiskalpolitik in einem modernen, zweistufigen Geldsystem konsequent zu erfassen und zu analysieren. Staatsausgaben, Steuern und Anleiheverkäufe wirken sich auf die Reservemenge im privaten Bankensektor aus. Fiskalpolitische Maßnahmen wirken sich daher zwangsläufig auch auf das Tagesgeschäft einer Zentralbank aus.
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