Binance und die Macht des Staates
Geldwäsche, Parallelwährungen, Verstoß gegen Finanzvorschriften: Stellen Kryptobörsen wie Binance eine Gefahr für den Staat dar?
Im Juni 2023 wurde die Kryptowelt in helle Aufregung versetzt: Binance.com, eine der größten Kryptowährungsbörsen der Welt, geriet in das Fadenkreuz mehrerer amerikanischer Behörden. Es geht um Geldwäsche, den Verstoß gegen Finanzvorschriften – und damit um eine noch größere Dimension: Stellen Kryptobörsen wie Binance mit ihren Praktiken eine Gefahr für den Staat dar?
Die Vorwürfe gegen die Kryptowährungsbörse Binance wiegen schwer. Was die US-Staatsanwaltschaft zusammengetragen hat, beinhaltet die Erleichterung illegaler Finanzströme an organisierte Kriminelle, Terroristen oder Kleinkriminelle. Unter anderem soll Binance dem militärischen Flügel der Hamas ermöglicht haben, Spendengeld einzusammeln und auch dem Islamischen Staat und Al-Kaida Bitcoin-Transaktionen ermöglicht haben. Ferner soll die Börse digitale Spuren verwischt und Mittel aus russischen Darknet-Märkten angenommen haben, unter anderem von der 2022 zerschlagenen Plattform Hydra. Auch mehr als 1000 Transaktionen mit Marktplätzen für Kinderpornographie stehen im Raum.
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