Sorgen um die Lohnentwicklung
Ebenso wie Martin Höpner machen wir uns Sorgen um die Lohnentwicklung. Unsere Sorgen aber sind grundverschieden: Er befürchtet eine zu starke, wir eine zu schwache Reallohnentwicklung.
Die Gewerkschaften drängen aufgrund der stark angestiegenen Preise im Zusammenhang mit dem Wirtschaftskrieg gegen Russland auf eine „Reallohnstabilisierung“. Damit beschwören sie die Gefahr einer „Lohn-Preis-Spirale“ herauf, die „am Ende in der Tat allen Beteiligten nur schaden kann“. So jedenfalls scheint die Sorge von Martin Höpner, Politikwissenschaftler am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln, in einem Beitrag auf MAKROSKOP vergangene Woche.
Wir dagegen haben an anderer Stelle der Sorge Ausdruck gegeben, dass die EZB angesichts der vermeintlichen Gefahren einer Lohn-Preis-Spirale die „Zinskeule“ auspackt, was die Gewerkschaften dazu motivieren könnte, Reallohnverluste als Ausweis ihrer Bereitschaft zur Übernahme gesamtwirtschaftlicher Verantwortung zu akzeptieren.
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