Kontroverse

Sorgen um die Lohnentwicklung

| 19. Januar 2023
istock.com/Booblgum

Ebenso wie Martin Höpner machen wir uns Sorgen um die Lohnentwicklung. Unsere Sorgen aber sind grundverschieden: Er befürchtet eine zu starke, wir eine zu schwache Reallohnentwicklung.

Die Gewerkschaften drängen aufgrund der stark angestiegenen Preise im Zusammenhang mit dem Wirtschaftskrieg gegen Russland auf eine „Reallohnstabilisierung“. Damit beschwören sie die Gefahr einer „Lohn-Preis-Spirale“ herauf, die „am Ende in der Tat allen Beteiligten nur schaden kann“. So jedenfalls scheint die Sorge von Martin Höpner, Politikwissenschaftler am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln, in einem Beitrag auf MAKROSKOP vergangene Woche.

Wir dagegen haben an anderer Stelle der Sorge Ausdruck gegeben, dass die EZB angesichts der vermeintlichen Gefahren einer Lohn-Preis-Spirale die „Zinskeule“ auspackt, was die Gewerkschaften dazu motivieren könnte, Reallohnverluste als Ausweis ihrer Bereitschaft zur Übernahme gesamtwirtschaftlicher Verantwortung zu akzeptieren.

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!