Warum der Westen auf Atomkraft setzen sollte
Trotz ihrer Vorteile schürt die Kernenergie Urängste: Sicherheit, Kosten und radioaktive Abfälle gelten als Problem. Doch die Bedenken – geschürt durch Falschdarstellungen in der Populärkultur – sind weitgehend unberechtigt.
Die Kernenergie wird häufig das "zweischneidige Schwert der Wissenschaft" genannt – sie kann sowohl für nutzbringende und friedliche Zwecke als auch für Tod und Zerstörung missbraucht werden. Einerseits birgt die Kernspaltungstechnologie in Form der nuklearen Kriegsführung immer noch das Potenzial, das Ende der Menschheit heraufzubeschwören; andererseits könnte sie in Form von kohlenstofffreier Kernenergie im Überfluss den Schlüssel zum Überleben unserer Zivilisation darstellen.
Das vergangene Jahr hat den dualistischen Charakter der Kernenergie deutlich vor Augen geführt: Der Ukraine-Krieg – und der Stellvertreterkrieg zwischen dem Westen und Russland, der sich im Hintergrund abspielt – hat das Schreckgespenst eines nuklearen Konflikts zwischen den großen Supermächten der Welt zurückkehren lassen. Gleichzeitig hat er das Interesse an der Atomenergie neu geweckt, da sich die politischen Entscheidungsträger mit einer Energie-"Polykrise" konfrontiert sehen, die tiefgreifende wirtschaftliche, geopolitische und ökologische Auswirkungen hat.
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