Wir sind bereits im Krieg mit Russland
Das Narrativ, die NATO befinde sich nicht im Krieg mit Russland und die militärische Hilfe sei rein defensiv, entpuppt sich als das, was es schon immer war: eine Fiktion.
Hin und wieder passiert es selbst dem erfahrensten Politiker, dass er aus Versehen die Wahrheit sagt. So geschehen bei einer Debatte in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, als die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock offen erklärte, dass "wir einen Krieg gegen Russland führen". Die deutsche Regierung erklärte schnell, ihre Worte seien "falsch interpretiert" worden. In Wahrheit hat sie nichts weiter getan, als die Dinge beim Namen zu nennen.
Fast ein Jahr nach Beginn des Konflikts entpuppt sich das Narrativ der westlichen Intervention in der Ukraine – dass "die NATO sich nicht im Krieg mit Russland befindet" und dass "die Ausrüstung, die wir bereitstellen, rein defensiv ist" – als das, was es immer war: eine Fiktion. Letzten Monat ist auf dem Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Deutschland bei einem Briefing von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und dem Vorsitzenden der Generalstabschefs, General Mark Milley, ein weiterer Kern der Wahrheit durch das Netz gerutscht. Austin und Miller erklärten unmissverständlich, die USA seien entschlossen, "in die Offensive zu gehen, um die von Russland besetzte Ukraine zu befreien" – was nach Angaben der Vereinigten Staaten sowohl den gesamten Donbass als auch die Krim umfasst.
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