Ohne staatliches Eingreifen wird die Welt vier Grad wärmer
Der Unterschied zwischen Effektivität und Effizienz: Der Markt wird bis 2030 keine 40 Prozent erneuerbare Energie liefern. Dafür braucht man effektive Industriepolitik. Effizienz bedeutet nur, zu den geringstmöglichen Kosten zu produzieren.
Es war eine Woche der Proteste gegen staatliche Beihilfen. Auf der A12 legten sich Hunderte von Demonstranten auf die Fahrbahn, um gegen die 17-Milliarden-Hilfe des niederländischen Staates für die fossile Industrie zu protestieren. In Brüssel saß EU-Kommissarin Vestager auf dem Podium. Erneut Proteste. Sie sagte den Parlamentariern, dass die neue grüne Industriepolitik zwar notwendig, aber gefährlich sei – da es sich um staatliche Beihilfen handele. Doch was genau ist das Problem?
Ein Beispiel: In der EU werden jedes Jahr etwa 16 GW (Gigawattstunden) an Windkraftanlagen gebaut. Um das Ziel von 40 Prozent erneuerbarer Energie bis 2030 zu erreichen, müssten es 32 GW pro Jahr sein, also doppelt so viel. Stellen Sie sich vor, dass das derzeitige Tempo Europa 48 Milliarden Euro pro Jahr kostet und dass eine jährliche Kapazitätserweiterung um 32 GW mit staatlicher Hilfe möglich ist, aber 128 Milliarden Euro pro Jahr kosten würde – weit mehr als doppelt so viel.
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