Konjunkturanregung: Besser mehr als zu wenig
Hoffnung besteht, dass sich mit zunehmendem Impftempo in der Welt die ökonomische Lage stabilisiert. Zeit für eine Zwischenbilanz der Krise auf der Nordhalbkugel – die für Europa leider nicht gut ausfällt.
Die USA sind zwar im vergangenen Jahr spät mir ihren Anti-Corona-Maßnahmen gestartet, sie haben aber sehr schnell auf den massiven wirtschaftlichen Einbruch reagiert und stehen heute vergleichsweise gut da. Nimmt man hinzu, dass sie sehr schnell impfen und für dieses Jahr ein wirklich großes Programm zur weiteren Ankurbelung der Wirtschaft auf den Weg gebracht haben, muss sich Europa fragen, warum es erneut dauerhafte Schäden riskiert, während die USA rasch und entschlossen handeln.
Wo steht Europa?
Abbildung 1 zeigt die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in zwei der drei für die Weltwirtschaft entscheidenden Regionen. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit war in den USA im vergangenen Frühjahr enorm (in Europa gab es allerdings Kurzarbeit, die in den Arbeitslosendaten nicht auftaucht), doch die Rückkehr zu einer erträglicheren Größenordnung gelang sehr schnell. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die amerikanische Wirtschaft im Verlauf dieses Jahres wieder eine Arbeitslosenquote von fünf Prozent unterschreitet und damit erneut auf dem Weg zur Vollbeschäftigung ist.
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