Krieg Nr. 249 und die neue Dominotheorie
Wenn Vietnam an die Kommunisten fällt, fallen unweigerlich auch die Nachbarstaaten wie Dominosteine, so eine Theorie des Kalten Krieges. Was, wenn die Ukraine Mittelpunkt einer Dominotheorie 2.0 ist?
Unter den weit über 200 bewaffneten Auseinandersetzungen, die fleißige Menschen seit 1945 gezählt haben, ist der Krieg Nr. 249 eigentlich ein ganz gewöhnlicher Krieg. Es ist nichts Neues, dass ein militärisch und wirtschaftlich mächtigeres Land ein weniger mächtiges angreift, um sich irgendwelche Vorteile zu verschaffen. Dass auch in diesem Krieg nicht nur Soldaten, sondern ebenso Zivilisten sterben, ist leider ebenso wenig neu. Und ebenfalls zu erwarten war, dass viele Zivilisten vor dem Krieg fliehen ‒ entweder in weniger vom Kriegsgeschehen betroffene Gebiete im eigenen Land oder in fremde Länder, vorrangig die angrenzenden.
Auch die Taktik, den Krieg mit einem großangelegten Angriff auf die feindliche Luftwaffe zu beginnen, um die gegnerischen Flugzeuge möglichst noch am Boden zu zerstören, ist seit 1967 ‒ als die Israelis sie im Sechstage-Krieg so eindrucksvoll anwendeten ‒ geradezu Standard in den Militärdoktrinen der "entwickelten" Länder geworden. Heutzutage ergänzt um ebenso rasche Schläge gegen die Flugabwehr-Stellungen des Gegners.
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