Götzen-Dämmerung der liberalen Demokratie
1989 wurde das "Ende der Geschichte" ausgerufen. Umstritten war die These schon immer. Drei englische Autoren sehen nun das "Ende des Endes der Geschichte" für gekommen. Aber von welchem Ende sprechen wir genau?
Francis Fukuyama’s „Ende der Geschichte“ sollte als "wahrgewordene Utopie" einen politisch-evolutionären Endpunkt darstellen: mit der Ausbreitung der liberalen Demokratie westlicher Prägung und dem Marktkapitalismus sei das finale und für alle Zeit beständige Politikmodell auf Dauer gestellt. Mit dem Sieg der „Freiheit“ sei der Globalisierung der Weg geebnet, die nach und nach alle Menschen auf ein höheres Wohlstandsniveau heben würde.
Und da von nun an alle frei miteinander handelten, bräuchte man auch keine Nationalstaaten mehr. Der Nationalstaat würde der grenzenlosen Freiheit nur im Wege stehen. Allerdings – ganz ohne „Regeln“ ging es dann doch nicht: Ein Konstrukt namens „Global Governance“, also eine durch Verträge und internationale Organisationen gewährleistete regelbasierte Ordnung, würde an die Stelle von machtausübenden Staatsapparaten treten.
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