Landwirtschaft

Corona-Krise und Ernährung: Globale Versorgungsketten oder lokale Gemeinschaften?

| 28. Juli 2022
istock.com/stevanovicigor

Die Corona-Pandemie hat die Zahl der akut Hungernden weltweit auf 270 Millionen Menschen ansteigen lassen – schon vor dem Ukraine-Krieg. Zeit, lokale landwirtschaftliche Betriebe zu fördern, statt globale Lieferketten weiter auszubauen.

Der wahrscheinliche Ursprung des Coronavirus auf einem chinesischen Frischmarkt, die Nahrungsmittelengpässe während der Krise – und nun die vom Ukraine-Krieg ausgelöste Hungerkrise – haben die Kritik am globalen Ernährungssystem lauter werden lassen: Seine Ausdehnung habe zu einem Verlust an biologischer Vielfalt geführt und die Menschen zu nahe an Wildtiere herangeführt, wodurch das Risiko für zoonotische Krankheiten in Zukunft steigen werde.

Waren die Entwicklungen in Wuhan ein Einzelfall oder ist die systemische Kritik am internationalen Agrar- und Lebensmittelsystem gerechtfertigt? Im Mittelpunkt steht nicht nur das erhöhte Risiko von Zoonoseerkrankungen, sondern auch der weit verbreitete Hunger. Nach Angaben des Welternährungsprogramms hat die Pandemie bereits die Zahl der akut Hungernden bereits bis 2020 um mehr als 80 Prozent auf 270 Millionen Menschen ansteigen lassen. Sollten wir diese Entwicklung zum Anlass nehmen, die Landwirtschaft auf die Förderung lokaler Gemeinschaften auszurichten, oder sollten wir ihre Integration in globale Lieferketten vorantreiben?

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