Wo ist der General?
Breite Unterstützung für den Kampf gegen den Klimawandel gibt es nur, wenn auch die Vermögenden an den Kosten beteiligt werden.
Man muss mit dem Begriff des Krieges vorsichtig sein, wenn es sich nicht wirklich um Krieg handelt – der Krieg gegen die Armut in den Vereinigten Staaten hat nicht funktioniert, ebenso wenig wie der Krieg gegen Drogen und der Krieg gegen den Terrorismus. Dennoch wird die Coronakrise oft in kriegerischen Termini beschrieben. Das Virus ist der Feind, wir müssen es bekämpfen.
Um bei diesen Begriffen zu bleiben: Wir riskieren, den Kampf gegen die Corona zu gewinnen, aber den Krieg gegen den Klimawandel zu verlieren. Während gegen das Virus totale Mobilmachung herrscht, erreichte uns letzte Woche eine Nachricht von diesem anderen Schlachtfeld. Er kam in Form des "SR15"-Berichts des IPCC-Klimarats. Die Botschaft: Uns bleiben noch zehn Jahre, um mit den gegenwärtigen CO2-Emissionen zu wirtschaften, wenn wir eine vernünftige Chance (66 Prozent) haben wollen, die Erwärmung der Erde auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Um eine Chance zu haben, dieses Ziel zu erreichen, müssen wir die Emissionen schneller verringern. Haben wir keinen Erfolg, werden die Auswirkungen verheerend sein.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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