Geld

Der Sinn der Staatsschulden

| 06. Dezember 2023
imago / Ralph Peters

Staatsschulden gelten gemeinhin als etwas Schlechtes. Dabei entsprechen die Schulden des Staates den Vermögen der Privaten. Daraus ergeben sich neue und wertvolle Perspektiven auf das Geldsystem.

In der öffentlichen Debatte sind vermeintlich zu hohe Staatsschulden ein Dauerbrenner. So heißt es, dass wir wegen der ‚enormen Schuldenlast‘ in Zukunft viel höhere Steuern bezahlen müssten. Andernfalls seien unsere Kinder und Enkelkinder gezwungen, die Staatsschulden irgendwann abzubezahlen. So intuitiv und verbreitet dieses Argument auch ist – es ist völlig falsch. Wie Warren Mosler sagt, handelt es sich um einen unschuldigen Betrug der Politischen Ökonomie. Dies aus mehreren Gründen:

Anders als Staaten, die Währungsherausgeber sind, handelt es sich bei Privathaushalten und Unternehmen um Währungsnutzer. Haushalte müssen Geld einnehmen, um ihre Schulden zurückzahlen zu können. Staaten hingegen müssen ihre Schulden in der Regel nicht begleichen. Denn Haushaltseinkommen sind von Natur aus begrenzt, während ein währungssouveräner Staat so viel Geld ‚drucken‘ kann, wie er möchte.

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