Last call Biden
Der Machtwechsel in Washington ist für die EU vielleicht die letzte Chance, erwachsen zu werden - auch in der Wirtschaftspolitik.
Es gehört zu den wenigen positiven Erfahrungen der Ära Trump, dass die Europäische Union aus ihrem geopolitischen Tiefschlaf erwacht ist. Begriffe wie »multipolare Welt«, »europäische Souveränität« und »strategische Autonomie«, die zuvor nur in Paris diskutiert wurden, sind dank Trumps »America first«-Politik sogar in Brüssel und Berlin hoffähig geworden.
Auch die ökonomische Debatte hat sich weiterentwickelt. Freihandel und Neoliberalismus wurden durch Trumps Strafzölle und den US-Protektionismus erschüttert. Die EU hat sich zwar nicht von ihrer Doktrin verabschiedet. Doch immerhin hat sie eingesehen, dass transatlantische Blütenträume wie das Freihandelsabkommen TTIP ausgeträumt sind - und dass man sich neue Partner suchen muss.
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