Amerika nach Trump und das Erbe des New Deal
Joe Biden ist kein neuer Roosevelt, doch wieder braucht der Kapitalismus neue Regeln. Die Wirtschaftskrise und die tiefe Unzufriedenheit in den USA haben das Tor für einen Green New Deal im Post-Trump-Amerika weit aufgestoßen.
Die letzten Wahlen in den Vereinigten Staaten haben Politologen und Analysten aller Art einmal mehr überrascht. Entgegen den Prognosen der Meinungsforscher hat der »Trumpismus« eine bemerkenswerte Fähigkeit gezeigt, seine Basis zu mobilisieren und zu erweitern. Trump selbst konnte mehr Stimmen gewinnen als 2016 und in vielen Schlüsselstaaten, darunter Michigan und Pennsylvania, Ergebnisse erzielt, die sehr nahe an einem Gleichstand liegen.
Diese denkwürdige Wahl hatte auch unerwartete Folgen für die Demokratische Partei. Nach den beeindruckenden Wahlkampagnen von Bernie Sanders in den demokratischen Vorwahlen 2016 und 2020 hat der progressive Flügel der Demokratischen Partei an Stärke und politischer Autonomie gewonnen. Obwohl Biden die popular vote mit großem Vorsprung gewann, war der Sieg im Electoral College denkbar knapp – eine Warnung, die zeigt, wie wichtig es ist, die fortschrittlichen Wähler bei der Stange zu halten.
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