Strukturauflösung der öffentlichen Meinung
Die von »Querdenkern« emphatisch herausgebrüllte Forderung nach »Freiheit« – sie schafft die wie auch immer geartete Freiheit im Namen der »Freiheit« ab und führt in ein gesamtgesellschaftliches Desaster.
Die Corona-Pandemie hat eine ganze Vielzahl von Problemen schonungslos aufgedeckt, die in den Gesellschaften latent vorhanden sind. Man hätte also erwarten können, dass die Debatten zur Corona-Pandemie den Blick und das Bewusstsein zum Beispiel für lang anstehende ökonomische und sozialpolitische Probleme schärfen und deren Lösung in greifbare Nähe rücken würde.
Wenn man freilich an die öffentlich ausgetragenen Auseinandersetzungen der letzten Zeit denkt, die sich von nahezu unversöhnlichen und unergiebigen Streitereien in medialen Diskussionsforen bis hin zu hasserfüllten, gewalttätigen Aktionen bei Demonstrationen erstrecken, dann ist die Situation mit »Querdenken« viel zu harmlos und unzureichend beschrieben. Dann scheint die Gesellschaft keineswegs einer Lösung ihrer zentralen Probleme entgegenzustreben.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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